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Arbeitsorientierte Einzelwirtschaftslehre (AOEWL)

Ansatz der Betriebswirtschaftslehre, der 1974 von den Gewerkschaften konzipiert wurde und durch eine Projektgruppe konkretisiert werden sollte. Zeitlich parallel zum Ansatz von Günther Schanz (→ Verhaltenswissenschaftlicher Ansatz) sollte eine vor allem auf den abhängig Beschäftigten → Arbeitnehmer ausgerichtete Betriebswirtschaftslehre entstehen. Ziel war die so genannte „emanzipatorische Rationalität“ im Gegensatz zum → Ökonomischen Prinzip.

Die Lebensqualität der Arbeiter sollte oberste Maxime sein. Die Sicherung des Arbeitsplatzes, des Einkommens, eine Vermögensbeteiligung oder die Humanisierung der Arbeit waren einige Schlagworte dieses Ansatzes. Der stark ideologisch geprägte Ansatz vermochte sich jedoch im Wirtschaftsleben und in der → Wissenschaft bis heute nicht durchzusetzen, weshalb er eher als Episode denn als Ansatz in der Geschichte der Betriebswirtschaftslehre zu bezeichnen ist.