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Bilanztheorie, kapitaltheoretische

Theorie (→ Bilanztheorie), die die gesamte Unternehmung als Investitionsobjekt betrachtet.

Das Ergebnis einer Periode, der ökonomische Gewinn/Verlust, ergibt sich aus der Veränderung des Ertragswertes der Unternehmung in der Abrechnungsperiode bzw. der Verzinsung des Ertragswertes zu Beginn der Periode. Entsprechend müssten bezogen auf die einzelnen Bilanzposten diese mit ihren Ertragswerten bilanziert werden. Da der ökonomische Gewinn von den unterstellten Zukunftserwartungen – die nicht objektivierbar sind – abhängig ist, wird u. a. von Dieter Schneider vorgeschlagen, diese Konzeption in der betrieblichen Praxis ergänzend im Sinne einer Ausschüttungsbegrenzung zu verwenden, d. h. der auf Basis der → Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung (GoB) ermittelte Gewinn wird nur dann auch als ausschüttungsfähig im Sinne der Erhaltung des Ertragswertes der Unternehmen angesehen, wenn er über dem ökonomischen Gewinn liegt.

Das Gedankengut der kapitaltheoretischen Bilanz entspricht insoweit dem → Shareholder Value-Konzept, als beide von einer Ertragswertbetrachtung des Unternehmens ausgehen.