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Erfahrungskurve

Empirische Grundlage der → Strategischen Planung, um Preisstrategien in Abhängigkeit von der bisher abgesetzten Produktionsmenge zu entwickeln.

In der Erfahrungskurve werden die → Kosten in Abhängigkeit von der kumulierten Produktionsmenge abgetragen (langfristige Gesamtkostenkurve). Ergebnis einer umfangreichen Studie war, dass mit jeder Verdoppelung der kumulierten Produktmenge, bezogen auf die → Wertschöpfung, die preisbedingten Stückkosten tendenziell um einen konstanten Prozentsatz (zwischen 20 und 30 %) abnehmen, d. h. in der kumulierten Produktionsmenge die gesamte Erfahrung (Lernkurve) steckt.

Eine darauf aufbauende Preisstrategie könnte sein, dass der Preis bei Markteintritt des Produktes so lange hoch zu halten ist, bis ein Preiseinbruch aufgrund neu einsteigender Konkurrenten (Nachahmer) zu befürchten ist (Abschöpfungsstrategie bei der → Portfolioanalyse).

Erklärungstheoretische Basis des Kurvenverlaufs ist die Lernkurventheorie (arbeitende Menschen realisieren Übungsgewinne), die Theorie der Größendegression (Fixkostendegressionseffekt), der technische Fortschritt sowie Rationalisierungspotentiale.