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Euromarkt

Geld und Kapitalmarkt (→ Finanzmarkt) in US-Dollar und allen bekannten Europäischen Währungen (Euro, Pfund, Franken) außerhalb der USA.

Der teilweise irreführende Begriff bedeutet damit nicht ein Handel von Geld oder Kapital innerhalb von Europa, sondern lediglich außerhalb der USA. Haupthandelsplätze sind London und Luxemburg für Europäische Marktteilnehmer, die Bahamas und Kaiman-Inseln als → Offshore Finanzzentren für Marktteilnehmer aus USA sowie Hongkong und Singapur für asiatische Handelspartner.

Der Euromarkt entwickelte sich nach dem Ende des Bretton Woods-Währungssystems in den sechziger Jahren, als Europäer ihre Dollarüberschüsse angesichts sehr niedriger Zinsen nicht mehr in den USA anlegen wollten und hierfür neue Marktplätze suchten. Da auf dem Eurogeldmarkt (Kredite bis zu einem Jahr, üblicherweise jedoch lediglich 90 Tage) und dem Kapitalmarkt (Kredite mit Laufzeiten zwischen 5 und 15 Jahren) die nationalen Notenbankpolitiken unterlaufen werden, versucht die → Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel als Informationszentrum für die Notenbanken zu fungieren, um zumindest die Handelsvolumina festzustellen.