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Evolutionstheoretischer Ansatz

Neuer Ansatz der Betriebswirtschaftslehre, der auf der allgemeinen Evolutionstheorie (Charles Darwin) aufbauend die bisher als konstant betrachteten Prämissen von Entscheidungen durch Parameteränderungen i. S. eines laufenden, evolutionären Prozesses betrachtet.

Im Gegensatz zu den traditionellen statischen oder dynamischen Analysen sollen auch die endogenen Variablen (→ Ceteris-paribus Annahme) bei der evolutorischen Analyse dynamisiert werden. Der Ansatz wird in der Organisationstheorie vor allem von Werner Kirsch fortentwickelt, so dass künftig Organisationen nicht mehr z. B. alle 10 Jahre einer Reorganisation unterworfen werden sollen, sondern laufend und antizipativ an die Umwelt anzupassen sind (Organisationsentwicklung, → Krisenmanagement, → Produktlebenszyklus).

Der Einfluss des evolutorischen Ansatzes nimmt aktuell in allen Funktionsbereichen der Betriebswirtschaftslehre an Bedeutung zu. Bezeichnend für diesen Ansatz sind die zunehmende Akzeptanz chaotischer, kreativer Prozesse (→ Chaostheorie) und die zunehmende Betonung der Prozessoptimierung in der BWL im Gegensatz zur bisherigen Strukturoptimierung (Paradigmenwechsel).