Das Job- und Karriereportal für WiWis

powered by

Suche
Close this search box.

Divisionale Organisation

Aufbauorganisation (→ Aufbauorganisation), bei der die erste Hierarchieebene nicht nach gleichartigen Tätigkeiten oder Verrichtungen gegliedert ist, sondern nach Divisionen, Geschäftsbereichen bzw. Sparten.

Diese drei Begriffe werden synonym verwandt. Derartige Sparten können entweder nach Produkten bzw. Produktgruppen, einer Kunden- bzw. → Zielgruppe oder nach Regionen gegliedert sein (Abbildung D-5). Bei dieser Form der Untergliederung spricht man vom Objektprinzip (→ Aufgabenanalyse und → Aufgabensynthese). Die divisionale Organisationsform breitete sich in den vierziger und fünfziger Jahren in den USA und erst ab den sechziger und vor allem in den siebziger Jahren in Europa aus.

Hauptgründe dafür waren die zunehmende → Diversifikation und das damit verbundene Größenwachstum der Unternehmen, welches eine funktionale Eingliederung der ständig neuen Unternehmensbereiche unmöglich machte. Vorteile der divisionalen Organisationsform sind deren Anpassungsfähigkeit an neue Produkte, Kunden oder regionale Absatzmärkte, die Entlastung der Unternehmensspitze durch die Spartenleiter, ein guter Marktüberblick durch die produktorientierten Abteilungen sowie die gute Möglichkeit der → Personalentwicklung von bewährten Generalisten als Spartenleiter zu Führungskräften im Vorstand des Gesamtunternehmens.

Als entscheidender Nachteil wird der häufig zu beobachtende Spartenegoismus genannt, der zu Doppelarbeiten oder der zunehmenden Einrichtung von Zentralbereichen und damit zu einer Mischform mit der funktionalen Organisation führt (s. Abbildung unter → Funktionale Organisation).

 

Divisionale Organisationsstruktur
Abb. D-5 Divisionale Organisationsstruktur

 

Eine Sparte wird bei der divisionalen Organisationsform meist als → Profit Center geführt, was motivierende Auswirkungen auf die Mitarbeiter haben kann. Eine dreidimensionale Verbindung von funktionalen und divisionalen Organisationskriterien erfolgt in der → Tensor-Organisation.