Das Job- und Karriereportal für WiWis

powered by

Suche
Close this search box.

Investitionsprogrammentscheidung

Im Gegensatz zu den klassischen Vergleichsrechnungen der statischen und dynamischen Investitionsrechenverfahren, soll mit Hilfe eines Investitionsprogramms ein → Portefeuille verschiedener Einzelinvestitionen bei unterschiedlichen Kapitalangeboten geprüft werden. Die Grundfrage lautet, welche Kombination von Investitionen unter Berücksichtigung verschiedener Finanzierungszinssätze und -angebote verwirklicht werden soll.

In der amerikanischen Literatur ist diese Vorgehensweise unter dem Begriff Dean-Modell bekannt und schematisch in Abbildung I-4 dargestellt. Wie hier gezeigt wird, ist ein Kapitalanbieter bereit, zunächst zu einem Zinssatz von 5 % bis zu 120 000 € zur Verfügung zu stellen. Für weitere Finanzmittel verlangt er höhere Zinsen (7 %), und ab einem → Kredit von 210 000 € 10 % Zins.

Dies kann mit der sich eventuell nicht verbessernden Haftungssumme zusammenhängen. Demgegenüber hat ein Investor die Möglichkeit, 100 000 € zu 9 % anzulegen, weitere Kapitalien zu geringeren Renditen. Durch die Gegenüberstellung von Kapitalangebot und den kumulierten Einzelinvestitionen wird deutlich, bis zu welchem Kapitalvolumen und Zinssatz eine rentable Investition vorteilhaft ist, bzw. ab welchem Investitionsvolumen (180 000 €) ein weiteres Engagement sich als nicht vorteilhaft erweist.

Grundsätzlich ist bei derartigen Modellen problematisch, ob beliebig teilbare Investitionsobjekte innerhalb des Investitionsprogramms vorliegen und ob die Investitionsprogramme voneinander unabhängig sind. Eine neuere → Kennzahl bei der Beurteilung von Investitionsprogrammen stellt die → Kapitalwertrate dar.

Investitionsprogrammentscheidung nach dem DEAN-Modell
Abb. I-4 Investitionsprogrammentscheidung nach dem DEAN-Modell