Untersuchungen betriebswirtschaftlicher Probleme und Phänomene setzen die Kenntnis der Untersuchungsmethoden, d. h. die Kenntnis von methodologischen Grundlagen voraus.
Die Lehre von den Techniken wissenschaftlichen Arbeitens (→ Reliabilität, → Validität, Objektivität) gehören dabei ebenso zu den methodischen Grundlagen wie die möglichen Forschungsmethoden (empirisch-induktive Methode Induktion, theoretisch-deduktive Methode → Deduktion) sowie die verschiedenen Forschungsziele (theoretisches, pragmatisches und deskriptives Wissenschaftsziel). Bevor einzelne Methoden bewusst ausgewählt werden, sollte für jede → Wissenschaft geklärt werden, welches Erkenntnis- und Erfahrungsobjekt zu untersuchen ist.
Für die Betriebswirtschaftslehre handelt es sich hier um „wirtschaftende Betriebe“ (→ Betrieb, → Ökonomisches Prinzip). Die Beschäftigung mit derartigen wissenschaftstheoretischen Grundfragen nimmt in der Betriebswirtschaftslehre aktuell an Bedeutung zu, da der Erfahrungsgegenstand Betrieb derzeit neu überdacht wird (Rundfunkökonomie, Sportökonomie etc.) und das Erkenntnisobjekt „Ökonomisches Prinzip“ derzeit Ergänzungen hinsichtlich des → Ökologisch-sozialen Ansatzes sowie des → Evolutionstheoretischen Ansatzes erfährt.