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Produktionsfunktion vom Typ B

Im Gegensatz zur → Produktionsfunktion vom Typ A geht die auf Erich Gutenberg zurückzuführende Produktionsfunktion vom Typ B von limitationalen Faktoreinsatzbeziehungen aus, d. h. von nicht gegenseitig ersetzbaren (substitutionalen) Produktionsfaktoren. Bedingung ist, dass sich die einzelnen Produktionsfaktoren, Gutenberg spricht von Potentialfaktoren (z. B. Maschinen) und Repetirfaktoren (z. B. Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe), getrennt bezüglich ihres Verbrauchs erfassen lassen und bezüglich ihrer Leistung für den Output bestimmbar sind.

Außerdem ist zu beachten, dass neben der unmittelbaren Input-Output-Beziehung auch mittelbare Beziehungen existieren können, d. h. der Verbrauch eines Faktors (z. B. Betrieb einer Maschine) den Verbrauch eines anderen Faktors (z. B. Schmiermittel) mit sich bringt. Gutenberg fordert daher, für jeden Produktionsprozess bzw. jedes Aggregat eine so genannte Verbrauchsfunktion aufzustellen, die eine eindeutige funktionale Beziehung zwischen den Verbrauchsmengen und der technischen Leistung (Intensität) herstellt.

Diese Intensität ist dann wiederum Funktionalbedingung für den Output. Um eine optimale Faktorkombination zu erzielen, schlägt Gutenberg die Variation dieser Verbrauchsfunktionen hinsichtlich einer zeitlichen, intensitätsmäßigen und quantitativen Anpassung vor, bis mit minimalem Faktoreinsatz ein gegebener Output oder mit gegebenem Faktoreinsatz ein maximaler Output erzielt wird (Abbildung P-12).

 

Produktionsfunktion vom Typ B
Abb. P-12: Produktionsfunktion vom Typ B