Im Rahmen einer Finanz- bzw. Bilanzanalyse ermittelte quantitative Größe zur Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie branchen- und unternehmensindividueller Erfolgsgrößen. Es lassen sich absolute und relative Kennzahlen unterscheiden.
Eine absolute Kennziffer ist z. B. der Gewinn oder → Cashflow eines Unternehmens, während als Verhältniszahl z. B. die → Rentabilität oder → Produktivität zu zählen ist. Bezüglich ihrer Basis lassen sich Gliederungs-, Beziehungs- und Indexzahlen unterscheiden. Bei der Eigenkapitalquote handelt es sich beispielsweise um eine Gliederungszahl, die das Eigenkapital in Relation zum Gesamtkapital, d. h. einer Gesamtgröße, ausdrückt.
Beziehungszahlen ermitteln hingegen ebenfalls Relationen, stellen allerdings zwei nicht über- bzw. untergeordnete Größen gegenüber (z. B. Anlagevermögen zu Umlaufvermögen). Bei Indexzahlen handelt es sich um die Darstellung der zeitlichen Entwicklung einer Größe, z. B. zu einem Basisjahr. Kennzahlen lassen sich in einem Zeit-, Betriebs- oder Soll-Ist-Vergleich darstellen. Ohne den Vergleich sagt eine ermittelte Kennziffer wenig aus.
So kann eine Rentabilität von 2 % bereits sehr gut sein, wenn keine annähernd gute Vergleichsanlage von Kapital möglich ist. In Abbildung K-5 sind die wesentlichen Kennzahlen zur Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage eines Unternehmens zusammengefasst.