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Bedürfnispyramide von Maslow

Von Abraham Maslow wurde 1943 eine hierarchische Ordnung der menschlichen Bedürfnisse aufgestellt, die er in Pyramidenform darstellte (Abbildungen B-1 und B-2).

Grundüberlegung seiner Motivationstheorie ist, dass hierarchisch höherrangige Bedürfnisse erst dann befriedigt werden (können), wenn die jeweils untergeordneten Bedürfnisse befriedigt wurden (Dringlichkeitsordnung). Insbesondere die Wachstumsbedürfnisse sind so lange nur latente Bedürfnisse, solange die Defizitbedürfnisse nicht weitgehend befriedigt sind. Die Abbildungen stellen die Bedürfnishierarchie sowie Möglichkeiten der jeweiligen Bedürfnisbefriedigung dar.

Eine → Führungskraft kann mit einer derartigen Liste einen den jeweiligen Bedürfnissen der Mitarbeiter angepassten → Führungsstil auswählen. Nachfolgeuntersuchungen zu den Thesen von Maslow (David Krech, u. a.) kamen zu dem Ergebnis, dass sich die Befriedigung der einzelnen Bedürfnisklassen durchaus überschneiden kann (Abbildung B-2), so dass eine eindeutige Einteilung von Mitarbeitern in bestimmte Bedürfnisklassen nicht mehr möglich ist (→ ERG-Theorie von Alderfer).

 

Bedürfnisse (Motive) Möglichkeiten der Bedürfnisbefriedigung
(1) Grundbedürfnisse (physiologische Bedürfnisse) Dazu zählen u.a. Essen, Trinken und Wohnen. Durch Lohn und Gehalt, Urlaubsregelung, Kantine, ärztliche Betreuung, verbilligte Einkaufs- und Wohnmöglichkeiten usw.
(2) Sicherheitsbedürfnisse Dazu zählen u.a. Schutz vor Willkür, Drohung, Entbehrung. Durch Sicherheit des Arbeitsplatzes, Sicheres, Sicherung des Einkommens, Altersversorgung, Versorgung bei Krankheit und Unfall usw.
(3) Bedürfnisse nach mitmenschlicher Zuwendung (soziale Bedürfnisse) Dazu zählen u.a. Bedürfnisse nach Freundschaft, Gesellung, Zugehörigkeit zu einer Gruppe. Durch Kommunikation am Arbeitsplatz, Information auch über nicht-arbeitsplatzgebundene Informationen, Problemlösungsgespräche, Zugehörigkeit zu einer Gruppe usw.
(4) Bedürfnisse nach Anerkennung Dazu zählen u.a. psychische Bedürfnisse nach Anerkennung, Respekt, Würde, Status, Durch Übertragung von Kompetenzen, verbale und materielle Anerkennung, Erlangen eines bestimmten Status oder eines Ehrentitels, Bereitstellung eines Dienstfahrzeugs usw.
(5) Bedürfnisse nach Selbstverwirklichung Dazu zählen u.a. Bedürfnisse nach Selbständigkeit, Selbstent- faltung, Selbstverantwortung und Selbsterfüllung. Durch Mitbestimmung bei der Arbeit, Erfüllung auf Grund der Aufgabenstellung, Selbstverantwortung bei der Arbeitszeitregelung und Pausengestaltung, Weiterbildung, Aufstiegsmöglichkeiten usw.

Abb. B-2: Bedürfnisse und ihre Befriedigung nach Maslow