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Economic Value Added (EVA)

Absoluter Wert, der die Wertsteigerung eines Unternehmens gegenüber dem Anteilseigner anzeigen soll (→ Shareholder Value). Neben der → Discounted-Cashflow-Methode und dem Maß des → Market Value Added (MVA) ist der EVA in den letzten Jahren zu einem der maßgeblichen Indizes für die Qualität eines Managements und damit die Attraktivität eines Unternehmens aus Sicht eines Investors geworden.

EVA = Investment × Spread
Spread = Erreichte Rendite – Geforderte Rendite

Mit dem Investment kann das → Betriebsnotwendige Kapital oder das für ein Projekt investierte Kapital gemeint sein. So lässt sich EVA auch für einen Unternehmensteil berechnen. Bei der Berechnung des Spread ist für die erreichte Rendite der RoI oder RoE zu verwenden. Als Maß für die geforderte Rendite kann eine eigene Erwartung oder ein berechneter Kapitalkostensatz, z. B. → Weighted Average Cost of Capital (WACC) verwendet werden.

Ist EVA positiv, so wurde für die Anteilseigner ein Mehrwert geschaffen, im umgekehrten Fall kann von einer „Wertvernichtung“ in Relation zu den Erwartungen gesprochen werden. Damit eignet sich EVA als wirkungsvolles Instrument für eine leistungsbezogene Entlohnung von Managern. In der angelsächsischen Literatur wird die erreichte Rendite als → Operatives Ergebnis vor Zinsen und nach Steuern (NOPAT) ermittelt.

Demnach ergibt sich ein positiver EVA, wenn der NOPAT die Eigen- und Fremdkapitalkosten übersteigt, also die Rendite höher ist als die gewogenen Kapitalkosten (WACC). Dies bedeutet, dass das Unternehmen in der Lage war die Kapitalkosten zu verdienen und zusätzlich einen Vermögenszuwachs für die Investoren erzielt hat. Es lassen sich aber auch Größen wie EBIT oder EBITDA zur EVA-Berechnung verwenden. Die Interpretation muss dann eben entsprechend ausfallen.