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Management-Holding

Eine neue Form der Geschäftsbereichsorganisation (→ Divisionale Organisation) mit zahlreichen wirtschaftlich und rechtlich selbständigen Geschäftsbereichen (Sparten, Divisionen), mit wenigen Zentralbereichen und einer zentralen Unternehmensleitung (rechtlich vgl. → Konzern).

Diese Anfang der neunziger Jahre entwickelte Organisationsform resultierte aus den Schwächen der traditionellen, in den siebziger und achtziger Jahren bei der überwiegenden Zahl von Unternehmen eingeführten divisionalen Organisationsform. Große, sich verselbständigende Verwaltungsköpfe mit dem Trend zur Bürokratie, wenige und große Produktsparten und das unkritische Streben nach Größenvorteilen (Synergien) führten zu weitgehend unflexiblen Großunternehmen, deren Reaktionszeit in einer sich immer turbulenter gestaltenden Unternehmensumwelt stark zugenommen hat.

Nachdem → Take over, → Gemeinschaftsunternehmen und → Strategische Allianzen zur Verminderung der Umweltturbulenz und Erhöhung der Flexibilität der Unternehmen nicht mehr ausreichen, ist ein neues Organisationskonzept gefragt. Kerngedanke ist die rechtliche Verselbständigung der Tochtergesellschaften mit → Profit Center – oder gar Investment Center-Verantwortung, einer weitgehenden Dezentralisation von Aufgaben (im Gegensatz zur Zentralisierungswelle der achtziger Jahre) sowie einer kleinen Holding-Obergesellschaft, die sich nur noch um strategische Fragen kümmert und sich in die operativen Aufgaben nicht einmischt.

Eine flache → Hierarchie mit überschaubaren Mitarbeiterzahlen (Unternehmensgrößen) sind die Folge, so dass Flexibilität, Innovation und → Motivation gefördert werden. Nach der unkritischen Übernahme von Unternehmen waren die neunziger Jahre durch eine selektive Auswahlstrategie und die Konzentration auf die eigenen Stärken bei flachen Hierarchien geprägt.