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Produktionstheorie

Gebiet der Betriebswirtschaftslehre, das sich mit der Vorteilhaftigkeit von Produktionsprogrammen, dem optimalen Einsatz von Produktionsfaktoren im Produktionsprozess, der Berechnung der → Produktivität und Ableitung von Produktionskosten beschäftigt. Je nachdem, wie umfassend → Produktion definiert wird, werden Aussagen zur Materialeinsatzplanung über die Bestellmengenplanung, Lagerung, Lieferantenauswahl, die Organisation des Fertigungsablaufes im Sinne von Materialflussplanung und die Bereitstellungsplanung untersucht.

Während die traditionelle Produktionstheorie sich vornehmlich mit den Produktionsfunktionen, d. h. der mathematischen Abbildung zwischen Einsatzmenge und Ausbringungsmenge beschäftigt, erweitert die moderne Produktionstheorie die Betrachtung auf Zeit- und Motivationsaspekte innerhalb des Produktionsprozesses. So ist die Optimierung von Durchlaufzeiten in vielen Unternehmen wichtiger als die optimale Kombination von Einsatzgütermengen.

Außerdem wurde in den letzten Jahrzehnten deutlich, dass eine rein mathematische Betrachtung optimaler Faktorkombinationen, d. h. meist einer idealen Anordnung von Maschinen und Bereitstellung von Material ohne Beachtung der menschlichen Bedürfnisse der ausführenden Arbeiter zu kurz greift. So wurde seit langem unter dem Aspekt der Monotonie der Arbeitsleistung von der → Fließproduktion zur → Gruppenproduktion oder → Werkstattproduktion übergegangen.

Aktuelle Begriffe wie die „Atmende Fabrik“ oder → Fraktale Fabrik zeugen von dieser veränderten Betrachtungsweise.