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Arbeitsteilung

Art- und mengenmäßige Zerlegung der betrieblichen Gesamtaufgabe in ihre Teilaufgaben. Organisatorisch betrachtet erfolgt dies in der → Aufgabenanalyse. Die Arbeitsteilung wurde bisher grundsätzlich als vorteilhaft empfunden, da durch spezialisierte Tätigkeiten Lerneffekte und damit Kosteneinsparungen möglich sind. Die Beherrschbarkeit von Arbeitshandlungen (Schnelligkeit, Geschicklichkeit, Sicherheit) ist bei arbeitsteiligen Verrichtungen höher, so dass evtl. auch weniger qualifizierte und damit personalkostengünstigere Mitarbeiter benötigt werden.

Der Spezialisierungsgrad von Mitarbeitern sollte nach neueren Erkenntnissen der Betriebspsychologie nicht zu groß sein (→ Humanisierung der Arbeit), um die Entfaltung der Persönlichkeit von Arbeitnehmern zu ermöglichen und Desinteresse, Ermüdungs- bzw. Demotivationserscheinungen (→ Motivation) aufgrund der Monotonie arbeitsteiliger Verrichtungen entgegenzuwirken.

Der mittlerweile als zu stark empfundenen Spezialisierung der Industriearbeit der vergangenen Jahrzehnte wird aktuell durch neue Konzepte der → Werkstattproduktion, Gruppenarbeit oder durch personalwirtschaftliche Konzepte des → Job Enrichment, → Job Enlargement oder der → Job Rotation entgegengewirkt. Insbesondere in der Automobilindustrie wird in diesem Zusammenhang durch die Einführung der Gruppenarbeit und der Ausweitung von Arbeitsschritten je Arbeiter von einer „zweiten Revolution in der Automobilindustrie“ gesprochen. Auslöser waren hier positive Erfahrungen in der japanischen Industrie im Hinblick auf die → Arbeitsleistung durch die → Lean Production.